Hammelstall 05.03.2008 >> Kritik

Mal wieder ein neuer Enerkack

Bemerkungen zum Artikel „Speicherung wird nicht belohnt“ aus der Prenzlauer Zeitung vom 5.03.2008.

Nachdem die Prenzlauer Zeitung in der letzten Zeit positiv über Windkraftgegner berichten musste, hat Wind-Müller zum Gegenschlag ausgeholt – falsch! - hat zum Genschlag ausholen lassen.

Sigrid Werner hat mangels neuer Stilblüten aus dem Dauerthal auf bereits aussortierte Fragmente von Wind-Müllers berüchtigter "fünf-Kilometer-Abstand-kippen" Rede beim Besuch des IHK-Präsidenten Müller Ende Januar zurückgegriffen und diese den Leserinnen zum Fraß vorgeworfen.

Dauerthal-Müller droht demnach damit, den Nordosten der Uckermark noch weitere zehn Jahre mit Windmühlen zu bestücken. Erst dann sieht er eine Perspektive für seine Firma mit Offshore-Windfabriken. „In windhöffigen (reiches Vorkommen versprechenden) Gebieten an Land wie in der Uckermark,“ so der Meister des technokratischen Wortes, „lasse sich Windstrom im Vergleich zu Offshoreprojekten zum halben Preis produzieren.“ Mit diesen doppelten Einnahmen begründet Ex-Atom-Müller den Verzicht „auf das Freihalten der Landschaft“ durch Offshore-Projekte.

Nur, was verbirgt sich hinter der Überschrift "Speicherung wird nicht belohnt". Sollte etwa das so umjubelte Projekt der wasserstoffgewinnung mit Windstrom der Enertrag nicht genug Ertrag bringen? Sollten etwa die Lobbyisten der Windbranche bei der jüngsten Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes keinen Erfolg gehabt haben?

Ich weiß gar nicht, warum sich Wasserstoff-Müller so aufregt. Bisher musste er die Windmühlen abschalten lassen, wenn in den Regelnetzen kein Platz mehr war. Wenn das Modellprojekt funktioniert, dürfen doch in Zukunft die Windräder weiter drehen, und Windtaler werden vom Himmel fallen. Und wir können endlich ins Wolfsmohr zum Tanken fahren.(ph)

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